Oklahoma City

Jodies Tochter arbeitet mit Pflegekindern zusammen und jedes halbe Jahr, bringt Jodie eine Box voll mit Kleidung zu ihnen, die zum Thema Prinzessin passen. Heute ist wieder so ein Tag. Ich kann ausschlafen und mich anschließend weiter um meine Reise kümmern. Nach zwei Stunden steht die Strecke bis Los Angeles fest und ich muss nur noch eine Tagesetappe neu planen, dann steht die restliche Tour.

Jodie kommt nach Hause und nach zehn Miuten sind wir startklar und fahren ins „Sam Nobel Oklahoma Museum of Natural History. Ein kleines aber feines Museum“. Insgesamt gibt es vier Abteilungen. Das erste ist ein Bereich, der Kindern das spielerische Entdecken der verschiedenen Lebensräume ermöglicht. Wir halten uns hier nicht lange auf, weil die vielen kleinen Häuser, in die man als Erwachsener fast reinkrabbeln muss, zu klein sind.

Es folgt der größte Bereich zur Erdgeschichte mit einer ansehnlichen Anzahl von Skeletten ausgestorbener Tiere, explizit Dinosauriern. Viele Skelette sind Abgüsse berühmter Skelette aus der ganzen Welt, unter anderem des Archeopterix aus Sonthofen, den ich schon im Museum für Naturkunde Berlin gesehen habe. Eine ehemalige Paläontologin steht als Ansprechpartnerin zur Verfügung. Während ich den riesigen Saurier zeichne, dessen Namen ich vergessen habe, erzählt sie die gleiche Geschichte immer und immer wieder, ohne unfreundlich zu werden.

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Im ersten Stock finden sich Dioramen zur Fauna und Flora Oklahomas und eine Ausstellung über die Ureinwohner Amerikas. Mir fällt in diesem Zusammenhang auf, dass die Geschichte der Indianer durchweg VOR der Kolonisierung Amerikas durch den Weißen Mann beginnt und ein ganz anderes geschichtliches Selbstverständnis erzeugt, als dies bei den Schwarzen der Fall ist. Die Geschichte der Schwarzen Minderheit beginnt mit der Sklaverei. Ich finde kein Wort über den Weg in das Land der unbegrenzten Möglichkeiten und die Zeit davor.

Nach dem Museum fahren wir Pizza essen und dann zu Whole Food, einem riesigen Biomarkt, wo ich mich mit Müsli eindecke. Nachdem wir bei Whole Food raus sind, fällt mir auf, dass ich meinen Rucksack mit Kamera und Skizzenbuch in der Pizzaria liegen gelassen habe. Mir rutscht das Herz in die Hose, aber zehn Minuten später habe ich ihn zurück. Jodie war da ganz entspannt. „Der kommt in einem Laden nicht weg“, ist sie fest überzeugt.

 

4 Replies to “Oklahoma City”

  1. Werner Jürs

    Hallo Thomas!
    Da hast du ja Glück gehabt. Hier in NMS hätte ich meine Hand nicht dafür ins Feuer gelegt.
    Ich lasse jetzt den Kommentar von V noch ein bisschen nachwirken. Viele liebe Grüße von M.

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  2. Werner Jürs

    Hallo!
    Fährst du jetzt auf der Rte 66 weiter? Dann bin ich schon ganz gespannt, was du über Leute und Land zu berichten hast. Ich bin bis nach MecLean in Texas vorgefahren. M
    Es muss doch einmal klappen, das wir miteinander reden können. Kannst du nicht mit Jürgen einen Termin machen? M

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  3. hanne hartung

    Hoffentlich ißt Du noch was anderes außer Müsli, sonst siehst Du hinterher genauso aus wie die
    Skelette.Wäre schade!Wir waren am Wochenende in Klein Machnow bei Hendrik.Auf der Hinfahrt
    haben wir Jürgen auf der Autobahn überholt.Er hat uns aber nicht gesehen.
    Weiterhin gute Fahrt. Helmut u Hanne

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  4. Wolfgang

    Die Skelette sehen schon sehr beeindruckend aus, irgendwas hast du auch an der Bildqualität getan. Viel besser als bisher!

    Müsli aus dem Whole Food ist eine gute Wahl, wenn auch sicherlich nicht richtig günstig. Damit hast du die Morgen-Power fürnfie nächsten Streckenabschnitte. Der Chopper wird’s schon richten! Auf nach Texas! Und schick und etwas Wärme, hier sind es tagsüber 3 Grad, brrrrrrhh ??

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