Der Flug ist schon seit zwei Monaten gebucht, laut Dienstplan habe ich „frei“. Es steht nichts mehr im Weg: Am 01. Februar geht es los in die Staaten und dann einmal quer durch dieses riesige Land.
Die ersten Kontakte sind geknüpft und die Unterkünfte für den Februar so gut wie geklärt. Was noch fehlt, ist eine kleine Reisekasse für die unvorhergesehenen Dinge: Ein kaputter Reifen, ein Schneesturm, eine Grippe, …
Ich sollte nicht so viel über diese Dinge nachdenken, da werde ich nur ganz aufgeregt und denke über diese irrwitzige Idee nach: Was habe ich mir nur gedacht? Habe ich überhaupt gedacht?
Es gibt natürlich noch genug zu tun. Ich muss diese Homepage, die Ihr gerade lest, noch weiter ausbauen, Unterkünfte für den März und April klären, Eintrittskarten für meine Vorträge im Anschluss an die Reise verkaufen, damit sich meine Reisekasse ein wenig füllt, meine Fahrrad auf Vordermann bringen, den Navi mit den Daten füttern, damit ich gut an meine Ziele gelange.
Mein erstes Ziel ist New York. Dort werde ich zwei Nächte bei Patricia und Axel übernachten. Im Mail und Skype-Kontakt konnte ich ein weiteres Mal feststellen, dass Amerikaner der Meinung sind, dass man in den Monaten dort nicht Fahrrad fahren kann, weil es zu kalt ist und so viel Schnee liegt. Wenn die sowas sagen, dann setzt mein Gehirn immer für ein paar Sekunden aus, weil ich die Frage, was ich mir da nur gedacht habe, nicht so schnell beantworten kann. In mein Schweigen kommt dann aber schnell die Präzisierung der Aussage. Wenn ein Blizzard kommt, dann liegt Schnee auch schon mal zwei Meter hoch, aber dann muss man halt mal für zwei Tage pausieren, bis der Schnee weggetaut ist. Ich verstehe das nicht. Wenn der Schnee wegtaut, dann müssen es doch Plusgrade sein; vor allem wenn zwei Meter Schnee in zwei oder drei Tagen wegtauen und dann ist es doch nicht kalt.
Da ich so verbreitet auf diese Ansicht gestoßen bin, überlege ich schon, ob es da einen Zusammenhang zu meinem Thema gibt. Mir drängt sich ein Vorurteil auf, dass Amerikaner sich zu wenig bewegen und sie das Wetter als Ausrede bemühen, sich nicht aufs Rad setzten zu müssen. Ich fühl mich irgendwie schlecht so etwas zu denken, vielleicht auch, weil ich falsch liegen könnte und das Wetter im Februar in New York Radfahren doch wirksam verhindern könnte.
Hallo Thomas!
Ich wünsche dir alles Gute bei deiner Tour und schönste Erinnerungen!
Schöne Grüße aus Rendsburg!