Das Beitragsbild stellt zwei Chevrolet Corvair dar. Zum einen sind diese Autos durch den Käfer beeinflusst (luftgekühlter Boxermotor im Heck), zum anderen beeinflusste das Design bei VW die Entwicklung des VW Karmann Ghia Typ 34 (das schönste Auto aller Zeiten – Liebe Grüße an Jörg Zimmermann).
Um 6:00 Uhr bin ich wach und will mich zunächst noch mal umdrehen, doch dann fällt mir ein, wo ich bin und die Aussicht aus diesem Drecksloch zu verschwinden, lässt mich dann doch richtig wach werden.
Hier ein paar Beispiele aus dem Hotelzimmer:
So bin ich um 11:30 Uhr schon in Henryetta, das eigentlich mein heutiges Ziel sein sollte. Ich kehre in „Mona´s Rose of Sharon“ ein, ohne zu wissen, was mich erwartet. Ich zähle die Bibelzitate, die sich mit Gastfreundschaft und gutem Lebenswandel beschäftigen und komme auf etwa zehn Stück, die riesengroß über die Wände gestreut sind. Vor der Vitrine mit den süßen Teilchen an einem Tisch sitzt eine sehr dicke Frau und isst. Sie ruft zu mir rüber, ob ich mit dem Fahrrad unterwegs bin, was ich bestätige und auch gleich Start- und Endpunkt der Reise hinzufüge. Das war wohl schon zuviel Info, sie nickt nur und isst weiter.
Den gut gemeinten Bibelzitaten stehen andere Zettel gegenüber, die das Personal auffordern, die Küche erst zu betreten, wenn der Stundenzettel abgestempelt ist, oder dass den Gästen erst eine Box für das restliche Essen ausgehändigt werden darf, wenn sie das Essen bereits bezahlt haben und zu guter letzt das Hinweisschild, dass man sich das Recht vorbehält, Kunden nicht zu bedienen.
Ich versuche mir Mona vorzustellen, die diese kühl wirkende Frau sein muss, die vor versammelter Mannschaft ihren Mann runterputzt, weil dieser in die Kasse guckt und sie fragt, wie es denn heute mit den Einnahmen steht. Ich wollte nicht in seiner Haut stecken. Als ich sie frage, in welchem Ort das nächste Motel zu finden sei, blickt sie über ihre Schulter zu ihrem Mann rüber und sagt, das kann der dir erzählen. Er ist dann unglaublich hilfsbereit, klickt mehr hilflos auf meinem kleinen Fahrradnavi herum und verheddert sich immer wieder mit Rechts und Links; fast schon süß.
Die Hügel werden immer flacher und nach Henryetta werden die Abstände zwischen ihnen auch größer, die Bäume kleiner, die Wälder seltener. Um 14:30 Uhr sitzte ich in Okemah in einem fantastischen Hotelzimmer. Ich habe den Besitzer von 75,- $ auf 60,- $ runtergehandelt; die Geschichte mit der Fahrradtour von NY nach SF zieht immer.
Viel ist heute nicht passiert und ich fühle mich ein wenig schlapp.
Oh, auch mal die Erste :-). Die Fotoimpressionen aus dem besagten Motel sind ja wirklich beeindruckend abstoßend. Umso schöner, dass du danach in einem offenbar wesentlich besseren Hotel gelandet bist. Und schlapp sein darf man auch mal. Weiter gute Fahrt, weniger Hügel und weniger Regen!
Hallo!
Das du da überhaupt schlafen konntest. Da sieht ja unser Bad zur Zeit noch nobel aus. Schlapp, ja darf man mal sein, bei den Leistungen die du bringst . Vielleicht kannst du es heute oder morgen etwas ruhiger angehen.
Hat es bei Mona geschmeckt? LGM und wenig oder kein Wind im weiten flachen Land.
Da muss man ja noch Geld zu bekommen,um dort zu übernachten. Desinfektionsmittel ebenso.
Das mit dem,Essen mitgeben,finde ich sehr gut.Es wird soviel weggeschmissen und andere
hungern.
Übrigens freue ich mich immer,wenn dein Kontostand sich bewegt,wenn auch langsam.Es ist
doch für eine gute Sache,wo für Du dich abstrampelst.Wir wünschen Dir weiterhin,gutes Strampeln
und bessere Unterkünfte.
Du hast es selbst beschrieben: Du bist im „Bibelgürtel“ und der wird halt ggfls. mal enger gezogen 🙂
Die Ausstaffierung deines Motel-Zimmers erinnert eher an die hier in Ostdeutschland noch vorhanden und vor Jahrzehnten verlassenen russischen Kasernen (aus der ehemaligen Kaiserzeit). Aber bewohnt? Igittigitt!!
Bei Mona gibt es eher die „Rose of Jericho“, denn die Erde ward wüst und leer….