Heute drängt es mich aus der Wohnung. Ich leihe mir die Freikarte für die Academy of Science nochmal und verschwinde in die Stadt, Tele will sich später mit mir treffen und in die Academy gehen. Geld abheben klappt ohne Probleme. Ich schaue mir die Market Street genauer an und danach noch mal die Valencia Street. Im Schauplatz kann ich die Hose bezahlen und unterhalte mich mit Alex.
Tele ruft an, er habe einen Streit mit Ted gehabt, „Endlich“ denke ich. Er brauche jetzt Zeit für sich und komme nicht ins Museum, ich wünsche ihm gut Besserung.
Um 14:00 Uhr komme ich aus dem Schauplatz weg und fahre nicht in die Academy sondern in die Gewächshäuser des Golden Gate Parks. Die Häuser sind übersichtlich und vollgestopft mit Pflanzen. Ich zeichne ein wenig und fahre um 17:00 Uhr in Richtung Unterkunft. Immer wieder gehe ich in Geschäfte, die auf dem Weg liegen, nicht weil ich was kaufen will, sondern weil ich irgendwie nicht in die Francisco Street will. Diese große Wohnung ist zu eng.
Um 19:00 Uhr bin ich zu Hause und koche das Abendessen. Ted ist schlechter Laune. Ich warte darauf, dass er mich angiftet; ich bin bereit für ein klärendes Gespräch. Tele lässt auf sich warten. Ted schreibt ihm ein paar SMS, die ihn emotional unter Druck setzen sollen, wie schön es doch wäre, wenn wir gemeinsam das tolle Essen genießen könnten, das ich unter großen Mühen zubereitet hätte. Ich muss tief durchatmen. Nach dem Essen zerlege ich mein Fahrrad und verpacke es in die Bikebox. Anschließend bereite ich alles so weit weit wie möglich für die Abreise vor.
Ich weiß jetzt schon, dass ich nicht schlafen werde. Tele kommt nach Hause, als ich meine Sachen halb fertig habe. Ich mache ihm etwas Essen fertig und wir unterhalten uns etwas, ich versuche ihn in seiner selbstbewussten Haltung zu bestärken, ohne gegen Ted zu wettern. Um 22:00 Uhr bin ich fertig mit meinen Sachen und will zu Bett. Tele will aber unbedingt noch gezeichnet werden, was ich auch mache, da ich so einen Teil der schlaflosen Nacht hinter mich bringe.
Äh, das ist der Trick, wie man garantiert im Flieger schlafen kann: vorher drauf verzichten….
Schade für dich, dass auf der Endstrecke die Stimmung so tief ist. Aber dann fällt der Abschied vielleicht nicht so schwer! Hauptsache, das Fahrrad ist verstaut und die Banken wieder online!